Durch die Optimierung der antibiotischen Prophylaxe hat die St. Vincenz-Kardiologie die Rate von Herzschrittmacherinfektionen innerhalb von zwei Jahren von 0,9 auf 0,1 Prozent gesenkt und dabei gleichzeitig die Antibiotikagabe drastisch reduziert. „Durch die exakte zeitliche Koordination von Operation und Antibiotikaprophylaxe haben wir die Infektionen minimiert, obwohl wir 60 Prozent weniger Antibiotika verabreichen“, erklärt Prof. Götte.
Wenn sich ein implantierter Herzschrittmacher entzündet, kann das für den Patienten sehr ernsthafte Konsequenzen haben. „Nicht selten muss sogar das ganze System herzchirurgisch wieder entfernt werden“, so Götte. Zusätzlich zu dem Leiden des Patienten bringt eine solche Infektion aber auch erhebliche Kosten mit sich. Deshalb hat die St. Vincenz-Kardiologie gemeinsam mit den Betriebskrankenkassen zwischen 2010 und 2014 bundesweit mehr als 4.600 Schrittmacherimplantationen ausgewertet. Das Ergebnis: In den ersten drei Jahren verursacht die Infektion eines Herzschrittmachers Kosten von rund 59.000 Euro. „Damit hat allein die Initiative einigen unserer Patienten einen möglichen Leidensweg erspart, gleichzeitig dem Gesundheitssystem auch etwa 400.000 Euro.“
Die St. Vincenz-GmbH